In der isländischen Landwirtschaft sind 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Sie werden in der Regel für acht Monate angestellt.
Es gibt einen landesweiten Branchentarifvertrag. Der Stundenlohn beträgt 7,00 €. Alle Kollektivvereinbarungen sind allgemeinverbindlich! Der Sozialversicherungsanteil beträgt 13,0 %, davon werden in den Arbeits- und Sicherheitsfonds 1,0 % einbezahlt, für den Pensionsfonds 4,0 % vom Arbeitnehmerlohn und 8,0 % von den Arbeitgebern.
Der Lohnsteuersatz beträgt 30-32 % des Bruttolohnes.
Ländervergleich Löhne und Arbeitskosten
In Island gibt es die 40-Stunden-Woche. In der Regel wird 50 Stunden gearbeitet. Mehr als 14 Stunden täglich sind verboten.
Der Mindesturlaub beträgt 24 Arbeitstage. Es gibt 10,17 % Urlaubsgeld, bezahlt auf Monatslohnbasis. Außerhalb des Sommers werden 25 % Zuschläge gezahlt, bzw. im Winter werden 5 Wochen gewährt. Zwischen Mai und September müssen 4 Wochen Urlaub gewährt werden.
Nach 5 Jahren Betriebszugehörigkeit werden 25 Arbeitstage und 10,64 % Urlaubsgeld gewährt. Nach 10 Jahren werden 28 Arbeitstage und 12,07 % Zuschläge gewährt.
Ländervergleich Urlaub und bezahlte Feiertage
Die Rentenversicherung ist ein staatliches System. Die Krankenversicherung basiert auf einem privaten System, Im Tarifvertrag ist geregelt, dass die Unternehmen die Beschäftigten versichern.
In Betrieben über 5 Personen gibt es einen Beauftragten für Arbeitssicherheit. Wer mit gefährlichen Stoffen umgeht, braucht eine Qualifizierung.
Ländervergleich Arbeits- und Gesundheitsschutz
Alle 500 Arbeitnehmer sind organisiert, das bedeutet 100 % Organisationsgrad. Es gibt in Island nur 15 bis 20 Großbetriebe mit Arbeitnehmern. 1.000 Saisonarbeitskräfte sind ebenfalls organisiert (wegen Zusatzkassen).
Ländervergleich Einfluss der Gewerkschaften
Es gibt keinen gesetzlichen Mindestlohn.
Ländervergleich Mindeststandards
Aufgrund der kleinbetrieblichen Strukturen gibt es keine Betriebsräte. Bei den EU-Programmen kann die Gewerkschaft partizipieren, z.B. Leonardo. Eine Partnerschaft nach dem EU-Korporatismus gibt es jedoch nicht.
Ländervergleich Beteiligung der Gewerkschaften